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Buchvorstellung: Lingue matrigne – La menzogna del bilinguismo in Alto Adige/Südtirol
mit Gabriele Di Luca und Enrico De Zordo
Sprachen sind nicht nur Kommunikationsmittel: Sie drücken Identität, Zugehörigkeit und Erinnerung aus – aber auch Distanz und Ausschluss.
Eine Sprache zu sprechen bedeutet, eine Welt zu bewohnen, sich einer Gemeinschaft zugehörig zu fühlen und sich manchmal fehl am Platz zu fühlen.
In Südtirol erscheint die Zweisprachigkeit oft eher als Pflicht denn als echte Begegnung:
Das Zusammenleben bleibt fragil, geprägt von Misstrauen und getrennten Rollen hinter einer Fassade institutioneller Harmonie.
Künstliche Intelligenz übersetzt, aber versteht nicht:
In ihrer scheinbaren Neutralität glättet sie Unterschiede, statt sie anzuerkennen.
Kann ein echter Dialog existieren, wenn das Wort seine menschliche Unvollkommenheit verliert?
Der Essay von Gabriele Di Luca lädt dazu ein, über diese Grenzen nachzudenken und die Sprache als Ort der Auseinandersetzung neu zu entdecken,
wo Verständnis auch aus Fehlern und gegenseitigem Zuhören entsteht.
Gabriele Di Luca (1967), gebürtig aus Livorno, lebt seit fast dreißig Jahren in Südtirol,
wo er als Lehrer und Übersetzer tätig ist.
Er ist ein bekannter Blogger und Kolumnist der „Corriere dell’Alto Adige“ und schreibt außerdem für die Wochenzeitschrift „ff“.
Für Alphabeta hat er gemeinsam mit Maurizio Ferrandi die beiden Sammelbände „Pensare l’Alto Adige“ (2017 und 2018) herausgegeben,
den Text von Alexander Langer „Südtirol ABC Sudtirolo“ (2015) übersetzt
und ein Lockdown-Tagebuch veröffentlicht – ein kleines „malumoristisches“ Zibaldone aus Reflexionen, Eindrücken, erzählerischen Fragmenten und Zitaten – mit dem Titel „E quindi uscimmo a riveder la gente“ (2020).
Enrico De Zordo, geboren 1969 in Bruneck, lebt und arbeitet in Brixen.
Er hat an der Universität Bologna (DAMS – Disziplinen der Künste, Musik und darstellenden Kunst) mit einer Abschlussarbeit über Laborintus von Edoardo Sanguineti studiert.
Im Jahr 2018 erschien sein Buch „Divertimenti tristi“.
Seminarraum, Stock III
©Edizioni Alphabeta Verlag
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